Wie Tee im Sommer
Irgendwie unpassend oder nicht? Aber was ist, wenn Tee im Sommer genau das richtige ist? Ich hab mich die letzten Jahre zurückgezogen, bin weniger exzentrisch und allgemein wurde mir nachgesagt, dass ich emotional einen "Stock im Arsch" habe. Dabei bin ich exzentrisch, dabei bin ich der old school lover der echt denkt,dass die Hoffnung zuletzt stirbt. Nur wurde das alles irgendwie unter den Teppich gekehrt, trauriger Weise von mir selber.
Eine Brise und eine Flamme treffen sich hoch oben über einem viel befahrenen Platz, die Brise lässt die Flamme höher und höher schlagen bis aus ihr ein Feuer wird. Im nächsten Moment leert die Brise einen Kübel Wasser aus und wundert sich dann, wieso da kein Flämmchen mehr auflodert. Ziemlich dumm oder? Aber irgendwie auch logisch. Die Brise, ja die liebe Brise hatte Angst, dass sie in den Flammen untergeht und am Ende nichts weiter ist als hitzige Luft. Aber was ist so schlimm dran? Eine Brise ist kühl, erfrischen auf eine Art und Weise aber geniessen wir nicht auch Brisen voller Wärme in einer kalten Winternacht? Doch das tun wir, weil wir dann einander näher kommen und die gegenseitige Wärme geniessen.
Ich habe eine Gabe, wie jeder andere Mensch auch, aber meine Gabe besteht daraus zu geben. Die Gabe zu geben schlummert in jedem von uns, nur irgendwie haben wir es über die Jahre eingestellt, weil wir entweder ausgeraubt wurden oder niemals ein "danke" gehört haben. Aber besteht die Gabe vom Geben nicht darin, zu geben ohne zu fordern? Sind wir mittlerweile zu egoistisch geworden?
Gibst du mir nichts, gebe ich dir nichts?
Seit ich 13 bin habe ich viel gegeben, scheisse, ich hab alles von mir gegeben. Zu geben hiess für mich früher mich selber aufzugeben, meine Jugend wegzuschmeissen - alles für das grosse Bild. Und in diesem grossen Bild habe ich mich selbst verloren. Dabei habe ich erst jetzt erkannt, dass ich so viel gewonnen habe, in dem ich mich voll umfänglich weggeschmissen habe für die, die mir am Herzen liegen. Aber jetzt bin ich 25 und erst jetzt sehe ich, dass meine Mühe nicht vergebens war - ich erhalte so viel zurück. Ich erhalte Dinge zurück die man nicht mit Gold aufwiegen kann, ich erhalte Dinge zurück die mir zeigen, dass vollkommene Hingabe etwas wundervolles sein kann.
Da liegt es, pochend und schlagend, mein Herz - ausreissen wäre das falsche Wort - aber ich hab es fein säuberlich rausgeschnitten und ich präsentiere es auf einem Teller, der vorher im Ofen vorgewärmt wurde. Vollgefüllt mit tollem Spargel und Rind, für das ich morden würde. Das i-Tüpfelchen was ich dazu gebe, besteht aus einer Sauce aus Knochen - mit Liebe und Mühe zubereitet. Weil was greift tiefer als unsere Knochen, sie sind unser Gerüst, ohne das wir nicht sein könnten. Was für eine wundervolle Komposition.
Deswegen gebe ich nun, ohne etwas zu erwarten. Ich gebe alles von mir, mein Herz und mein zweit kostbarstes Stück.
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