Und schwupps… da wars draussen
Nein, ich rede nicht von einem Baby, obwohl mir
das grad lieber wäre. Ganz ehrlich, wie oft hab ich mich bereits gefragt, warum
ich meine Lippen nicht bändigen kann. Das kann doch nicht so schwer sein. Oder
etwa doch? In meinem Fall ist es so schwer, wie einem Kleinkind Physik
beizubringen – und ja, ich hab Physik zu Schulzeiten immer gehasst – also wirklich
sehr schwer. Langsam kommt es mir so vor, als wäre das L-Wort & ja dazu
zählt anscheinend auch ein unschuldiges „ich glaube ich verliebe mich langsam
in dich“ – das Schlüsselwort um die männliche Box der Pandora zu öffnen. Die
Box mag zwar männlich sein, aber schlussendlich ist es eine Frau die sie öffnet
und somit den Schrecken befreit.
Gibt es vielleicht einen Grund, wieso unsere
Herzen hinter einem Käfig aus Rippen verborgen schlagen? Was erwartet einen,
wenn man zaghaft anklopft? Wird man mit Haut und Haaren gefressen oder schallt
ein dumpfes Echo entgegen? Nunja, die Sache ist die – einmal angeklopft hat man
die Wahl wegzulaufen, wie damals beim Klingelmännchen oder man wartet vorn dran
und schaut neugierig durch das Schlüsselloch resp. die Gitterstäbe. Es wird
Menschen geben, die ihre eigenen Käfige niemals öffnen werden, es gibt Menschen
die dich nicht mal einen Meter ran lassen, aber es wird Menschen geben die
mutig genug sind ihr Herz mit deinem auf freien Fuss zu lassen. Weil sie genau
an das gleiche glauben wie du – born to be wild and free.. but never lonely.
Nur die nächste Frage die sich stellt ist
folgende – wie lange soll man denn nun warten?
Vielleicht sollte man eine Notiz hinterlassen
und mit dem letzten Stückchen Ehre verschwinden? Aber sind wir heutzutage schon
so weit, dass wir ein Klopfen einfach ignorieren wie lästige Türverkäufer? Daran lässt sich
wahrscheinlich nicht mehr viel ändern. Sollen wir als Frau also in Zukunft
nicht mehr anklopfen, sondern darauf warten, dass unser Mr T&T bei uns
anklopft? Beweist es Vertrauen, wenn wir warten? Vielleicht – aber was ist,
wenn das ganze Leben mehr oder weniger aus „Vielleichts“ besteht? Wollen wir
echt ein „Vielleicht“ sein? Da kommen mir Erinnerungen aus der 4. Klasse hoch,
als ich noch auf die Hanftalschule in Hennef ging.
Willst du mit mir gehen? Kreuze an
Willst du mit mir gehen? Kreuze an
Ja
Nein
Vielleicht
Da ich davon ausgehe, dass alle meine Blogleser
die 4. Klasse schon meilenweit hinter sich gelassen haben, spreche ich mal für
uns alle: wir sind entschieden zu alt für ein „Vielleicht“! Krieg ich darauf
ein Amen? Amen.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass Worte
manchmal besser gut verpackt und schön drapiert dort bleiben, wo sie am besten
aufgehoben sind für den Moment – in unserem Kopf. Es gibt für alles den
passenden Zeitpunkt, diesen zu finden ist die eigentliche Herausforderung.
Vielleicht läuft es wie bei Ebay und derjenige der geduldig wartet, die Gebote
beobachtet und schlussendlich seine Investition genau abschätzt und zuschlägt,
kriegt auch den Zuschlag für die Auktion. Nunja, wir werden schlussendlich
nicht alle als geborene Auktioniere in die Welt gesetzt und da reut es einen
doch schon, wenn man ein tolles Angebot in den Sand setzt, weil man ungeduldig
geboten hat – natürlich nur mit den besten Absichten. Herzensangelegenheiten
mit Ebay Auktionen zu vergleichen wirkt etwas abgedroschen – aber so ist das
Leben nun mal.
Wer weiss, manchmal werden Auktionen
überraschend verlängert in der letzten Sekunde – lassen wir uns doch
überraschen.
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