Die
Demotivation ist eng verwandt mit dem Montag – keiner hat sie gerne, aber
dennoch kommen sie uneingeladen vorbei und bleiben zum 4i Tee. Eigentlich hast
du null Bock, mit den beiden Zeit zu verbringen und dennoch hältst du die Tür
offen und bevor du es dir anders überlegen kannst, sind die beiden schon drin
und nehmen mit ihren überdimensionalen Gesässen auf deinem Sofa Platz. Schöne
Scheisse.
Kann man
für die eigene Demotivation Demotivation empfinden?
Den
Zeugen Jehovas knallen wir doch auch im null Komma Nichts die Tür vor der Nase
zu, respektive öffnen diese erst gar nicht – wieso klappt das nicht bei unseren
eigenen schlechten Gedanken und unserer Hoffnungslosigkeit?
Wir
Menschen sind dazu gemacht uns unsere überfüllten Köpfe zu zerbrechen, uns
wochenlang über Dinge aufzuregen die Tag täglich durch unser Leben surren, wie
eine lästige Mücke in einer Sommernacht. Du hast Mühe einzuschlafen, weil du
dich auf das Surren der Mücke konzentrierst und auch wenn mal 2 Minuten Ruhe
ist, horchst du immer noch konzentriert in die Nacht, weil du weisst, dass das
Drecksvieh gleich wieder um deinen Kopf rumschwirrt. Das Rezept für
selbstgemachte Probleme.
Dieses
Phänomen trifft man in fast allen Lebenslagen an.
Leute
die einem auf der Arbeit auf die Nerven gehen, die ständig meckern und ihre
Zeit lieber nutzen sollten produktiver zu arbeiten. Leute die über andere lästern
und somit das ganze Betriebsklima vergiften und so weiter.
Schwarzmalerei
findet oft auch im eigenen Herzen statt, Wunden von vergangenen Enttäuschungen
werden wieder aufgerieben, man klebt immer wieder Pflaster drüber und erwartet,
dass sich die Wunde von alleine heilt.
Anstatt
Probleme an die freie Luft zu setzen, bedecken wir sie lieber mit Missmut,
Nörgeleien oder stiller Resignation, die früher oder später überläuft in Wut
und Verzweiflung.
Wir wissen
alle, dass sich Probleme meistens nicht von alleine lösen und dass Veränderung manchmal
einiges an Mut, Courage und Hoffnung braucht. Probleme zu lösen macht einen
selbst verletzlich, weil man nach aussen preisgibt, dass man innerlich im
Ungleichgewicht ist und dass einen das Problem belastet. Die Unsicherheit über
das weitere Vorgehen und die möglichen Konsequenzen bremsen einen aus, daher
fällt es einem viel einfacher, sich über Wochen über etwas aufzuregen, anstatt
proaktiv etwas zu ändern.
Es sind
nicht immer die anderen die man ändern muss, oftmals muss man einfach seine
eigene Einstellung ändern und sich von gewissen Dingen distanzieren. Auf diese
Art und Weise ist der erste Schritt Richtung Veränderung schon getan – man kann
nichts negatives in etwas positives umwandeln, wenn man selber negativ ran geht.
Demotivation
ist wirklich etwas sehr leidiges und betrifft uns alle von Zeit zu Zeit.
Manchmal ist es nicht schlecht, sich einzugestehen, dass man das Recht darauf
hat, sich fürchterlich über etwas aufzuregen – so lange man nicht vergisst,
positiv an die Veränderung ran zu gehen.
Jeder
Mensch braucht einen Lichtpunkt in seinem Leben – für mich ist es mein
zukünftiger Mann, den ich in genau zwei Wochen heiraten werde. Dieser
Lichtpunkt wird einen selbst immer wieder auf den richtigen Weg zurückführen –
und unterwegs kann man sich gern emotional auskotzen – denn so gross die
Demotivation auch sein mag, dein Lichtpunkt gibt dir viele Gründe um die
schönen und wirklich wichtigen Dinge im Leben zu schätzen.